Endoskopie:

da bei unklaren Bauchschmerzen die Oberbauchsonographie nicht immer die Ursache findet ist zur exakten Untersuchung des Darmtraktes oft eine Endoskopie erforderlich.

1. Gastroskopie

für den oberen Teil von der Speiseröhre bis zum Zwölffingerdarm ist dafür die Gastroskopie zuständig. Nach Betäubung des Rachens mit einem Spray und einer Spritze in die Vene, welche den Würgreiz unterdrückt, schluckt der Patient einen flexiblen Schlauch, der etwa so dick ist wie der kleine Finger. Viele Patienten haben zunächst Angt vor dieser Prozedur, hinterher sagen fast alle, es sei gar nicht so schlimm gewesen. Durch diesen Schlauch kann man sowohl alle Abschnitte von Speiseröhre, Magen und Zwölffingerdarm auf einem Bildschirm ansehen und ggf. per Foto festhalten, als auch durch einen weiteren Kanal kleine Gewebeproben entnehmen zur feingeweblichen Untersuchung oder zum Nachweis von Helicobacter-Befall der Magenschleimhaut. Refluxveränderungen bei "saurem Aufstoßen", Bauchschmerzen durch eine Magenschleimhautentzündung oder gar ein Magengeschwür, Tumore im Magen sowie Verdauungbeschwerden bei einer Glutenunverträglichkeit lassen sich mit dieser Untersuchung exakt abklären.

2. Rektoskopie/Proktoskopie:

am "anderen Ende" des Darmtraktes ist eine Endoskopie erforderlich, wenn Juckreiz oder Schmerzen am Darmausgang auftreten oder Blut auf dem Stuhl zu erkennen ist. Diese Untersuchung wird mit einem starren Rohr durchgeführt, nachdem zuvor der Enddarm mit einem kleinen Einlauf gesäubert wurde. Hämorrhoiden, entzündliche Veränderungen der Schleimhaut oder Tumore können bis zu einer Höhe von 20-30cm erkannt werden. Nicht geeignet ist diese Methode zum Ausschluß eines Dickdarmkrebses, der ja auch in anderen Abschnitten des Dickdarms lokalisiert sein kann. Dafür gibt es die

3. hohe Coloskopie

die wir in unserer Praxis aber nicht durchführen. Falls erforderlich überweisen wir Sie in eine Praxis, die diese Untersuchung mit hoher Zuverlässigkeit und geringem Lästigkeitsfaktor durchführt.