Angiologie:

die Angiologie kümmert sich im weitesten Sinne um Durchblutungsstörungen. Durch eine zunehmende Lebenserwartung einerseits und nicht immer sehr gesunde Lebens/Ernährungsgewohnheiten andererseits bzw. insbesondere durch das Rauchen leiden die Gefäße in höherem Alter deutlich. Ob eine Erhöhung des Cholesterinspiegels, eine Zuckerkrankheit oder ein genetischer Risikofaktor samt Übergewicht und Bluthochdruck, immer sind die Gefäße negativ beeinflusst. Ob nun die Beingefäße bei peripheren Durchblutungsstörungen (Schaufensterkrankheit, Raucherbein) oder die Gehirngefäße (Schlaganfall, Demenz) betroffen sind, meistens läßt sich der Schaden nicht ungeschehen machen, kennt man aber seine Risikofaktoren kann man einer schnellen Verschlechterung vorbeugen. Oft nur kosmetisch störend (Besenreiservaricen) gelegentlich aber lebensgefährlich sind die Veränderungen der Venen, um die sich die Angiologie auch kümmert. Insbesondere der Ausschluß von tiefen Beinvenenthrombosen ist zur Verhinderung einer Lungenembolie notwendig. In unserer Praxis führen wir folgende Untersuchungen zur Abklärung durch:

1. Abklärung der Risikofaktoren durch eine umfassende Check-Up-Untersuchung (weiteres hier)

2. Messung des ABI-Index

durch eine sehr einfache und kaum zeitaufwändige Untersuchung kann man abklären, ob ein Bluthochdruck (ggf. sogar mit Seitendifferenz) oder eine Durchblutungsstörung der Beingefäße vorliegt. Im Rahmen der Check-Up-Untersuchung ist die Bestimmung dieses Index enthalten, ansonsten können Sie ihn gerne auch so in der Praxis bestimmen lassen (Dauer etwa 20 Min.).

3. Farbdoppler/Duplex-Ultraschall der hirnversorgenden Gefäße

durch diese Untersuchung werden die Arterien, welche am Hals hinauf ins Gehirn ziehen und für dessen Blutversorgung verantwortlich sind im Ultraschallbild dargestellt, es wird die Gefäßwanddicke gemessen (ein Risikoindikator für die allgemeine Arteriosklerose), das Vorhandensein von arteriosklerotischen Plaques kann nachgewiesen und vermessen werden sowie die Blutströmung in den Gefäßen. Bestehen schon relevante Stenosen so sind diese nachweisbar und in ihrem Schweregrad einzustufen. Geringe Einengungen einzelner hirnversorgender Gefäße sind noch nicht bedenklich, bei einer Zunahme die über Verlaufskontrollen nachgewiesen werden kann ist aber ggf. ein invasiver Eingriff erforderlich.

4. Farbdoppler/Duplex-Ultraschall der Beingefäße

insbesondere bei langjährigen Rauchern ist das Risiko für eine Durchblutungsstörung der Beinarterien deutlich erhöht. Aber auch Diabetiker und Paienten mit erhöhten Blutfettwerten gehören in die Risikogruppe. Die Ultraschalluntersuchung zeigt Engstellen im Gefäßsystem, kann diese in ihrem Schweregrad einstufen und bis in die Füße einen ausreichenden Blutfluss nachweisen - oder eben nicht. Dann sind ggf. weitere diagnostische Schritte nötig, um eine spätere Amputation zu vermeiden.

5. Venenkompressions-Sonographie der Beinvenen

Krampfadern sind kosmetisch störend, beschädigte Venenklappen in den tiefen Leitvenen können aber auch zu gefährlichen Thrombosen und nachfolgenden möglicherweise lebensgefährlichen Lungenembolien führen. Tagelange Bettruhe durch Erkrankungen, aber auch nur das beengte Sitzen in Reisebussen oder Touristenfliegern kann eine Thrombose auslösen. Eine nachfolgende Schwellung des Beines und/oder Schmerzen sind dann Anlass für eine Ultraschalluntersuchung. Hierbei kann der Blutfluss in den Venen nachgewiesen werden oder es zeigt sich ein Thrombus, welcher zu einer nachfolgenden Blutverdünnungsbehandlung Anlass gibt.